Mit Kids im Netz: 10 wichtige Tipps
Kinder entdecken den Computer und das Internet immer früher für sich. Mit einigen Grundsätzen, die es dabei zu beachten gilt, können Eltern gelassener sein.
- Surfen macht Spaß, und das ist gut so! Aber in der Fülle der Seiten kann sich Ihr Kind auch verirren. Jüngere Kinder surfen deshalb besser nicht allein im Internet. Sie behalten leichter den Überblick, wenn der Computer nicht im Kinderzimmer steht, sondern für alle Familienmitglieder offen zugänglich ist.
- Nicht jede Information im Netz ist seriös und richtig. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es genau prüfen und mit anderen Quellen vergleichen muss, was stimmt. Machen Sie es aufmerksam auf gute, spannende und interessant gestaltete Kinderseiten.
- Internetangebote finanzieren sich über Werbung. Erklären Sie Ihrem Kind, was Werbung will und wie Werbung funktioniert, und machen Sie es aufmerksam auf versteckte Tricks und Abzockereien (etwa beim Download von Klingeltönen).
- Schärfen Sie ihm ein, keine persönlichen Daten und keine Infos über die Eltern weiterzugeben. Das gilt vor allem für Kontodaten und Kreditkartennummern, aber auch für Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse (zur Vermeidung von Werbebotschaften und Spam-Mails). Fast alle Internet-Aktivitäten „gehen“ auch mit einem Nickname.
- Legen Sie eine Liste mit empfehlenswerten Kinderseiten an, die Ihr Kind bedenkenlos verwenden kann. Es gibt auch Suchmaschinen speziell für Kinder (wie www.blinde-kuh.de), die zu fast allen Themen ausreichend Informationen liefern.
- Vor allem Mädchen quatschen gern im Chat und in Communities. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass alles, was es dabei über sich erzählt, gespeichert und verwendet werden kann. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, wenn es nach einem virtuellen zu einem realen Kontakt kommen soll. Lassen Sie Ihr Kind auf keinen Fall ohne Begleitung zu einer solchen Verabredung gehen.
- Eigene Fotos sind ganz schnell im Netz hochgeladen. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn das Netz vergisst nichts – und manche Fotos sehen Lehrer oder (spätere) Chefs besser nicht. Erst recht gilt es, die Persönlichkeitsrechte von anderen zu wahren!
- Im Netz stehen Bilder, Musik und Videos fast unbegrenzt zur Verfügung. Gerade Musik und Videos von Stars sind bei vielen Kindern gefragt – aber ist der Download auch legal? Klären Sie Ihr Kind deshalb über Urheberrechte und die Konsequenzen von illegalen Downloads auf.
- Sichern Sie Ihre Daten. Es ist immer möglich, dass sich beim unbedachten Downloaden Viren und andere schädliche Programme einnisten.
- Lassen Sie sich die Vorlieben und Interessen Ihres Kindes im Netz zeigen. Kinder entwickeln eine unbekümmerte Kreativität im Umgang mit neuen Medien; davon können Sie auch lernen!
Ralf Diessner
Quelle: neue gespräche